Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger
In den letzten Monaten wurden bei der steirischen Polizei vermehrt Betrugsversuchen und auch vollendete Betrugshandlungen mit beträchtlichen Schadenshöhen durch «Falsche Polizisten» zur Anzeige gebracht.
Der Tathergang bzw. die Betrugsanbahnung war bei jedem Vorfall ähnlich. Der Betrüger stellt sich telefonisch als Polizist vor und teilte mit, dass ein naher Angehöriger einen Verkehrsunfall mit Sachschaden verursacht hat und dieser ohne sofortiger Bezahlung eines großen Geldbetrages ins Gefängnis müsse. Sollte das Opfer über den großen Geldbetrag nicht verfügen wäre man auch bereit Schmuck und andere Wertgegenstände Goldbarren udgl. zu übernehmen.
Des Weiteren werden die Opfer aufgefordert die Geldbeträge unverzüglich vom Sparbuch bei ihrem Geldinstitut abzuheben und einem Boten, derzeit meist eine falsche Polizistin, zu übergeben.
Bei einer Übergabe kam es auch zu einer tätlichen Auseinandersetzung, wobei das Opfer verletzt wurde.
Bemerkenswert ist, dass der Betrüger bei seinen Telefongesprächen sehr einschüchternd auftritt und einen auffälligen hochdeutschen Dialekt/Akzent verwendet.
Angeführt wird auch die Vorgangsweise wo der Täter sich als Kriminalbeamter ausgibt und mitteilt, dass Einbrecherbanden in der Umgebung ihr Unwesen treiben und sich die Polizei bereit erklärt die Vermögenswerte sicher zu verwahren. Diese werden dann ebenfalls von einem weiteren Täter abgeholt.
Auch der sogenannte «Neffentrick» wird nach wie vor durchgeführt. Es wird dem Opfer telefonisch vorgespielt, dass ein naher Angehöriger in eine Notlage gekommen ist und er dringend Bargeld benötige. Dieses Bargeld wird dann von einem Boten abgeholt.
W i s s e n s c h ü t z t
Sollten auch dann noch Zweifel bestehen halten sie Rücksprache mit ihrer Polizeiinspektion bzw. melden sie den Vorfall beim Notruf der Polizei 133.
Landeskriminalamt Steiermark
Kriminalprävention
Strassgangerstraße 280
8052 Graz
Tel.: 059133/60/3750